Die Groschenromane aus dem Supermarkt hatten mich langsam in ihren Bann gezogen. Nachdem ich keinen neuen John Sinclair gefunden habe, griff ich zu diesem Exemplar. Ich war bereit, eine neue Reihe zu beginnen. Zwar mittendrin, aber das war mir egal.
Infos
Autor: Janet Farell
Verlag: Bastei
ISBN: 4 194449 301807
Seiten: 65
Preis: 1,80€
Cover
Auf dem Cover fällt zunächst ein großes Haus auf. Einige Fenster sind beleuchtet. Vor dem Haus schaut eine junge Frau über ihre Schulter. Der Wind weht durch ihre Jahre. Bei genauerem Hinsehen fällt die Ausrichtung ihrer Augen auf. Ein Auge schaut nach unten, während das andere nach oben sieht. Dies mag nur ein Effekt sein, der dem Filter zuzuschreiben ist. Der Himmel hinter dem prachtvollen Anwesen ist dunkelblau/stahlgrau. Oben rechts sind schwarze Vögel zu erkennen, möglicherweise als Vorboten eines drohenden Unheils. Das Cover wirkt insgesamt sehr düster und durch die Lichter des Hauses auch etwas mysteriös.
Story
Jessica Bannister ist Journalistin. Doch eine ganz gewöhnliche junge Frau ist sie keineswegs, denn sie kann die Zukunft sehen. Zumindest Ausschnitte davon. Aber nur in ihren Träumen und eigentlich auch nur nahende Unfälle. So auch bei ihren Eltern, die bereits vor langer Zeit verstorben sind. Aus diesem Grund ist Jessica bei ihrer Tante Beverly aufgewachsen. Auch in diesem Band hat sie eine Vorahnung von einem Unglück. Doch aus dem Weg gehen, kann sie diesem Vorfall nicht. Im Gegenteil. Ihr Chef schickt Jessica und den Fotografen Jim zu genau dem Ort, von dem sie eine dunkle Vision hatte. Angeblich sei hier ein Fernsehteam verschwunden, nachdem diese sich mit einer sektenähnlichen Gruppierung beschäftigt hat. Mit den Kindern von Ptambu.
Gesamteindruck
Zu Beginn gefiel mir die Protagonistin Jessica Bannister relativ gut. Auch ihre Visionen waren nicht unspannend. Doch nach einigen Seiten erschien plötzlich ihr Ex-Immer-Mal-Wieder-Geliebter Ashley Brown. Oder vielleicht heißt er ganz anders. Das weiß nicht einmal Jessica. Der Mann ist ein großes Rätsel und sie weiß eigentlich nichts über ihn. Doch, eine Sache weiß sie. Dass sie ihn unfassbar liebt. Fragt sich nur warum. Warum liebt man einen Unbekannten? Auf jeden Fall dreht sich seit dem Wiedersehen ihr ganzes Handeln um Ashley. Zwar kümmert sie sich auch um ihren Job, allerdings ist sie mit den Gedanken ganz woanders.
Der Spannungsbogen dieser Geschichte ist mittelmäßig. Allerdings besser als das abrupte Ende. Dies scheint zunächst aussichtslos, aber natürlich werden alle gerettet und niemand kommt dauerhaft zu Schaden. Keine unvorhergesehene Bewegung sorgt für Schwierigkeiten. Natürlich, immerhin muss noch Platz für das Happy End sein, dass sich bereits zu Beginn angekündigt hat. Einige Rätsel, die Spannung versprochen haben, werden einfach vergessen und nicht aufgelöst.