Die Arena

Dieses Buch hab ich vor Jahren schon einmal gelesen. Ich war einfach nur enttäuscht. Und gerade weil es ein Buch von Stephen King ist, konnte ich das nicht so stehen lassen und hab es noch einmal gelesen. Diesmal ja schon mit dem Hintergrundwissen, wie es endet. Und genau deshalb hatte ich auch einen anderen Blick auf die Geschichte.


Infos

Autor: Stephen King

Verlag: Heyne

ISBN: 978-3-453-43523-0

Preis: 12,99 €

Seiten: 1276


Story

Urplötzlich stülpt sich eines Tages eine unsichtbare Kuppel über Chester’s Mill. Die Einwohner der neuenglischen Kleinstadt sind komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Es gibt kein Entrinnen – als die Vorräte zur Neige gehen und kein herkömmliches Gesetz mehr gilt, beginnt ein bestialischer Kampf ums Überleben…


Gesamteindruck

Die Idee von einer Kleinstadt, die total auf sich allein gestellt ist, noch dazu durch eine unsichtbare Barriere, ist wunderbar. Nach dem anfänglichen Gemetzel stellen die Verantwortlichen der Stadt schnell eigene Regeln auf. Fast könnte man meinen, der Stadtverordnete habe selbst diese Kuppel errichtet. Zumindest ist er nicht so traurig darüber, wie er es sein sollte. Was das Verhalten der Beteiligten betrifft, ist die Geschichte zunächst sehr realistisch.

Natürlich gibt es viele verschiedene Charaktere, die im Verlauf der Erzählung eine Menge von sich verraten. Einige Geschichten der Bewohner tragen sogar zu der Entwicklung der Geschichte bei. Es gibt nicht nur die “Guten” und die “Bösen” in diesem Buch, es gibt durchaus auch charakteristische Abstufungen. Die Handlungen sind teilweise gut nachvollziehbar. Einige Personen sorgen beim Lesen sogar für Gänsehaut und machen den Leser nachdenklich..

Das Ende mochte ich bei meinem ersten Lesedurchgang nicht sonderlich, jedoch gab sich diese Abneigung beim zweiten Versuch. Allein durch den Erzählstil ist es nachvollziehbar, dass ein solches Ende gewählt wurde. So wird der leser nicht als neutrale, außenstehende Person betrachtet, sondern ist gewissermaßen handelnde Person. Vielleicht sogar Schuld an der Misere. Nicht auszuschließen, da wir ja nur durch unser Lesen diese Geschichte ermöglichen. Aber dies ist vielleicht doch sehr philosophisch gedacht. Abrupt ist das Ende trotzdem. Zwar gibt es einen Showdown, aber sein Ende hätte man möglicherweise etwas geschickter verpacken können.

Auf jeden Fall handelt es sich bei diesem Buch zwar um eine fantasievolle Geschichte, allerdings nur in dem einen Punkt, dass eine solche Kuppel eher unrealistisch ist. Ansonsten entspricht dieses Szenario sehr dem alltäglichen Horror.

Schlaflos

Ein ziemlich dickes Buch. Auf den ersten Blick konnte ich mir darunter nicht besonders viel vorstellen. Naja, es scheint wohl um jemanden zu gehen, der nicht schlafen kann. Aber es gehörte einfach in meine Stephen-King-Sammlung.


Infos

Autor: Stephen King

Verlag: Heyne

ISBN: 3-453-08011-4

Seiten: 815

Preis: k.A.


Cover

Das Cover ist einfach ein schwarzer Hintergrund. Der Titel “Schlaflos” ist dort in weißer Schrift zu sehen. Er ist von einem roten Strich durchzogen. Der Untertitel “Insomnia”, der Autor und der Verlagsname sind in Fliedertönen auf dem Cover abgebildet.


Story

Ralph Roberts kann nach dem Tod seiner Frau Carolyn nicht mehr durchschlafen. Er wacht immer um die gleiche Zeit auf, egal wie spät er ins Bett geht. Nach einiger Zeit macht sich der Schlafmangel bemerkbar. Er kann mit den Schicksalmächten aus dem Jenseits in Kontakt treten. Von ihnen erfährt er auch, was sein Freund Ed plant. Der Ed, der eigentlich früher ganz in Ordnung war und jetzt einen sehr bedenklichen Geisteszustand besitzt.


Gesamteindruck

Da ich ja nun schon einige Bücher von Stephen King gelesen habe (noch lange nicht alle, aber ich arbeite daran), fielen mir die zahlreichen Anspielungen in diesem Buch auf. Aber auch ohne so ein Vorwissen kann man sich an diese Geschichte wagen. Wenn man viel Zeit mitbringt und sich auch darauf einlässt. Das große Thema hier scheint zunächst die Abtreibungsdebatte zu sein, aber ich glaube, jedes beliebige Thema hätte die Position einnehmen können.

Die Geschichte lässt sich flüssig lesen, ist aber doch stellenweise etwas langwierig. Ein Spannungsbogen ist gewissermaßen vorhanden, allerdings eher in abgeschwächter Form. Das Ende zieht sich sehr. Nach dem Showdown plätschert es noch einige Kapitel vor sich hin, bis endlich nochmal ein kurzes Finale mit angekündigtem Ausgang kommt. Auch hier wenig Spannung. Aber damit passt das Ende zum gesamten Buch.

Von Horror ist hier nicht wirklich viel zu erkennen. Vielmehr handelt es sich um das ganz normale Leben, allerdings mit Kommentaren aus dem Jenseits. Das macht die Geschichte teilweise etwas mysteriös, aber nicht zum Fürchten.

Shining

vt_cmoo7

Ja, ein Klassiker. Den musste ich noch einmal lesen. So nach und nach werden hier auch andere Bücher von Stephen King auftauchen. Also meine Auswahl an “Musst du gelesen haben” – Büchern von dem guten Mann.


Infos

Autor: Stephen King

Verlag: Bastei Lübbe

ISBN: 978-3-404-13008-5

Seiten: 623

Preis: 9,99€


Cover

Wir sehen auf dem Cover einen kleinen Jungen auf einem Hügel oder möglicherweise einer Wiese stehen. Insgesamt wirkt das ganze Bild düster. Schwarze Fäden laufen vertikal nach unten. Diese Technik verleiht dem Cover eine gewisse Fensteroptik. Der Leser könnte ein Beobachter in einem beispielsweise Keller sein. Im Hintergrund sind einige Fenster und Dächer zu erkennen. Das Verhältnis von Gras und Himmel ist bei dem Bild nach dem goldenen Schnitt angeordnet. Der Junge auf dem Hügel trägt einen roten Pullover, der dem Betrachter sofort ins Auge sticht.


Story

Jack Torrance hat Probleme. Seit Jahren quält er sich mit seiner Alkoholsucht durchs Leben. Und jetzt hat er auch noch seinen Job verloren. Wie soll er seine Familie, bestehend aus Ehefrau Wendy und Sohn Dany ernähren? Aber es gibt Hoffnung. Er bekommt den Job des Hausmeisters in den Wintermonaten im Hotel Overlook. Allerdings ist dieses Gebäude im Winter nicht für Besucher ausgelegt. Monatelange Einsamkeit. Nur Jack und seine kleine Familie. Am meisten Angst bereitet dem kleinen Dany diese Vorstellung. Er ist kein gewöhnlicher Junge, denn er kann in die Gedanken anderer Menschen eintauchen. Zunächst erscheint alles gut in diesem abgelegenen Hotel. Aber dann taucht Jack immer weiter in die Vergangenheit des Gebäudes ein. Und besagtes Gebäude schlägt zurück…


Gesamteindruck

Durch das Cover wird schon deutlich, wer die eigentliche Hauptperson dieser Geschichte ist. Obwohl Jack Torrance wirklich erstaunlich viel Screentime hat, geht es hier in erster Linie um seinen Sohn. Witzigerweise merkt dies Jack auch gegen Ende des Buches.  Insgesamt wirkt die Geschichte für mich wie eine runde Sache. Es gibt zwar dieses eine Haus, was nicht gerade sehr realistisch wirkt, aber es stellt eine gut durchdachte Erklärung der Geschehnisse dar. Also keine Übernatürlichen Wesen, die plötzlich im letzten Kapitel auftauchen und die ganze Handlung über den Haufen werfen. Die Handlungen von Jack sind bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehbar. Beim Lesen fiel mir persönlich auf, dass auch ich keine große Sympathie für Wendy Torrance aufbringen konnte. Das Hotel hätte vielleicht am Ende etwas energischer vorgehen müssen, aber was erwartet man von einem toten Gebäude. Insgesamt auf jeden Fall ein gelungenes Buch.

Feuerkind / Cujo

dsc_0162

Auf dem Dachboden hab ich mal wieder rumgestöbert und das hier gefunden. Natürlich hab ich beide Romane diesmal gleich gelesen. Feuerkind sagte mir zunächst nichts, wobei mir Cujo allerdings ein Begriff war.


Infos:

Stephen King

Club Taschenbuch

Printed in Germany 2001

17,90 €


Cover

Auf dem Cover sieht man einen Menschen, möglicherweise ein Kind. Im oberen Abschnitt des Bildes ist ein Schatten zu erkennen. Eine rote Färbung bei einem Buch von Stephen King… Mein erster Gedanke war “Blut”. Möglicherweise kann es sich hier allerdings auch auf den ersten Roman, auf Feuerkind, beziehen. Auf jeden Fall wirkt die Färbung nicht sehr beruhigend. Also genau richtig.


Story

Feuerkind: “Ein kleines Mädchen, das außergewöhnliche Fähigkeiten besitzt, wird vom Geheimdienst gejagt und schlägt zurück.”

Cujo: “Ein treuer Hund wird zum Schrecken einer kleinen Stadt und macht den Verfall ihrer Gesellschaft offenbar.”


Gesamteindruck

Feuerkind

Gleich zu Beginn wird der Leser in eine sehr schnelle Handlung geworfen. Das Rätsel um das Mädchen wird nach und nach erläutert. Ein roter Faden ist hierbei auch erkennbar, die ganze Geschichte handelt von einer Flucht. Zumindest bis zu einem bestimmten Punkt. Die Aktionen des Mädchens sind nachvollziehbar und nicht vollkommen aus der Luft gegriffen. Ein Spannungsbogen ist nicht direkt vorhanden, da es sich hierbei um eine konstante Spannungsgerade mit einigen Höhepunkten handelt.

Cujo

Alltagshorror vom Feinsten. Bei diesem Roman gibt es keinen großen unbekannten aus einer fremden Welt. Grund für Panik und Blutvergießen ist hier eine einfache Nervenerkrankung. Ein besonderes Highlight sind hier die Kapitel aus Sicht von Cujo persönlich. Zu Beginn der Geschichte wurde zwar eine mysteriöse Gestalt im Schrank erwähnt, diese hat jedoch keinen Bezug zu der eigentlichen Geschichte. Trotzdem stellt sie meiner Meinung nach einen wichtigen Bestandteil des Romans dar. Die Spannung wird nach und nach aufgebaut und nach dem Showdown auch wieder abgebaut. Es gibt kein abruptes Ende. Insgesamt eine runde Sache.

Der Fluch

win_20161014_004102

Nicht gerade topaktuell, aber ein weiterer Teil der Stephen King Sammlung. Mein Glück verlässt mich halt selten, wenn ich in der Büchertauschkiste mein Unwesen treibe. Ja, genau. So bin ich an dieses Buch gekommen.

Cover: Ich muss zugeben, diesmal hat das Cover durchaus seinen Zweck erfüllt. Ohne diese rote Signalfarbe hätte ich es garantiert übersehen. Also auf dem Cover sehen wir einen Handabdruck. Rot möglicherweise von Blut? Durchaus denkbar, wenn man das Buch gelesen hat und sich im Anschluss Gedanken darüber macht. Es ist tatsächlich ein Bezug zu Bild und Story vorhanden.

Story: “Billy Halleck, der in Connecticut lebt und in New York City sein Geld verdient, ist ein guter Ehemann und liebender Vater. Er ist sowohl Nutznießer als auch Opfer des amerikanischen Wohlstands. Aber er hat 50 Pfund Übergewicht. Dann begegnet Billy Halleck einer alten Zigeunerin. Und sein bisher so angenehmes Leben nimmt eine verhängnisvolle Wendung. Billy verliert plötzlich an Gewicht. Zuerst ist er erfreut darüber, dann beunruhigt, schließlich zu Tode erschrocken. Soviel er auch isst – er wird dünner und dünner…”

Gesamteindruck: Bei den Büchern von Stephen King / Richard Bachman gehe ich natürlich schon mit einer gewissen Erwartungshaltung an die Arbeit. Dies muss keineswegs ein Vorteil sein. Aber lassen wir das mal außen vor. Bei diesem Buch wird der Leser sofort in die Handlung geworfen. Billy verliert gleich auf der ersten Seite Gewicht. Warum erfahren wir erst später. Hier ist die Reaktion und Handlungsweise von dem Protagonisten sehr nachvollziehbar. Ein Zigeuner soll ihn verflucht haben? Wer glaubt denn sowas? Aber nach einer gewissen Zeit muss Billy das glauben. Von daher ist es nur logisch, dass er nicht sofort den Zigeunern nachreist. Das Ende ist sehr holperig, nicht untypisch für den Autor. Und natürlich kein Happy End. Zumindest nicht in dem eigentlichen Sinne. Das muss jeder Leser für sich selbst entscheiden. Besonders gut dargestellt ist die Charakterentwicklung von Billys Tochter. So war ich zu Beginn nicht ihr größter Fan, aber das hat sich am Ende stark geändert.