Als Dreijährige läßt sie einen Steinregen auf ihr Elternhaus niederregnen, weil die Mutter ihr in einem Anfall religiösen Wahns nach dem Lebens trachtet. Als Sechzehnjährige muß sie einen Augenblick tiefster Demütigung erleben. Schon immer von ihren Mitschülern wegen ihrer scheuen, zurückhaltenden Art gehänselt, wird sie auf dem Abschlußball der Schule Opfer eines bösen Streichs. Schmerz, Enttäuschung, Wut treiben sie zum Äußersten: Mit der schieren Kraft ihres Willens entfesselt sie ein Inferno, gegen das die Hölle ein lieblicher Garten Eden ist. Das ist Carrie – beseelt, besessen von einer unheimlichen Gabe mit ungeheurer Tragweite und furchtbaren Folgen.
Carrie
Dieser Roman wurde von Stephen King verfasst und ist im Bastei-Lübbe Verlag erschienen.
Wer denkt, dass es sich bei diesem Roman um einen einfachen Fließtext handelt, der irrt. Zwar werden einige kurze Teile aus Carries Leben geschildert, allerdings sind auch kleinere Artikel aus anderen fiktiven Werken oder Begriffserklärungen vorhanden. Faszinierend finde ich diese fiktiven Stiftungen, die sich King extra für diesen Roman ausgedacht hat. Natürlich ist es heutzutage keine Neuheit mehr, dass Stephen King ein eigenes Universum für seine Werke geschaffen hat, aber dass dies bereits im ersten Roman von ihm der Fall war, ist eine erstaunliche Leistung.
Meine absolute Lieblingsperson in seiner Erzählung ist Carrie. Sie handelt vollkommen nachvollziehbar. Würden wir nicht alle gerne mal den Leuten eine Lektion erteilen, die böse zu uns sind? Carrie kann es und tut es. Sie handelt nicht willkürlich. Bis zu dem großen Showdown am Schluss hat sie wirklich vieles erlebt und da würden viele Menschen “in die Luft gehen”.