Zwei an einem Tag

Dieses Buch hatte ich vor Jahren bereits gelesen, doch komischerweise konnte ich mich kaum noch an die Handlung erinnern. Also nochmal lesen.


Infos

Autor: David Nicholls

Verlag: Heyne

ISBN: 978-3-453-81184-3

Preis: 9,99€

Seiten: 541


Story

Es ist der 15. Juli 1988 und Emma und Dexter, beide zwanzig, haben sich gerade bei der Abschlussfeier kennengelernt und die Nacht zusammen durchgemacht. Am nächsten Morgen gehen beide ihrer Wege. Wo werden sie an genau diesem Tag ein Jahr später stehen? Und wo in den zwanzig darauffolgenden Jahren? Werden sich die beiden, die einander niemals vergessen können, weiterhin immer gerade knapp verpassen?


Gesamteindruck

Die Geschichte fängt eigentlich nicht sonderlich spannend an. Wie eine alltägliche Liebesgeschichte eben. Doch der Stil innerhalb dieser Erzählung hebt sich ab. Hier wird keine tragische Liebesgeschichte erzählt, in der die Frau alles nach ihrem Traummann ausrichtet. Emma lebt auch nach dem Kennenlernen von Dexter weiter, hat eigene Ziele. Dexter grundsätzlich auch, nur sind seine Ziele eher oberflächlich.

Besonders gefallen hat mir tatsächlich einmal eine der beiden Hauptfiguren. Die Identifikation mit Emma fiel mir relativ leicht. Dexter ist zu Beginn ein eher farbloser Charakter, aber wer hat mit 20 schon großartige Tiefe in seinem Wesen. Ebenfalls sehr gelungen, fand ich Dexters Mutter. Trotz ihrer Nebenrolle wirkte sie sehr sympathisch.

Nachdem ich das Buch gelesen hatte, stellte sich mir die Frage, warum ausgerechnet diese beiden Personen sich nie für immer aus dem Leben des Anderen verabschiedet hatten. Möglicherweise sind hier wirklich nur Gefühle ausschlaggebend.

Insgesamt ist dieses Geschichte aber eine runde Sache. Auch die Sprünge in die Vergangenheit waren hier nicht willkürlich. Freunde der übertriebenen und kitschigen Liebesromane kommen hier jedoch nicht auf ihre Kosten. Es handelt sich um eine lustige und gleichzeitig auch tragische Erzählung, mit einigen Elementen aus Liebesromane.

Augen in der Finsternis

Dieses eBook zu lesen, hat sehr lange gedauert. Ich hatte es schon vor einiger Zeit bei vorablesen.de gewonnen und damals klang die Leseprobe recht spannend.


Infos 

Autor: Andreas Herteux

Verlag: Erich von Werner

ISBN: 978 – 3 – 9818388 – 0 – 0

Preis: 4,99€

Seiten: 500


Story

Deutschland am Ende des 19. Jahrhunderts. Getrennt voneinander blicken die junge Adelige Elena von Rathau und Gottfried von Heldern, der Sohn eines reichen Emporkömmlings, verzweifelt auf ihr Leben zurück – und auf ihre Liebe. Eine Liebe, durchgesetzt in schwersten Schlachten. Gegen die Konventionen. Gegen die ganze Welt.

Hat wahre Liebe keinen Bestand? Muss sie scheitern? Lohnt es sich nicht, für sie zu kämpfen? Mit allen Mitteln?

Ein wahres Drama der Liebe. Am Schicksal gescheitert, wahrscheinlich.

Oder doch an teuflischen Mächten?


Gesamteindruck

Der Klappentext verspricht sehr viel Spannung und große Leidenschaft. Mit dem letzten wird auch ein wenig Fantasy in die Vorstellungen der Leser gebracht.

Aber das Resultat ist anders. Natürlich müssen die beiden Liebenden um ihre Beziehung kämpfen. Schließlich kommen sie aus unterschiedlichen Ständen. Aber bei der Erzählung dieser Problematik fehlt es an jeglicher langanhaltender Spannung. Diese Geschichte konnte mich nicht stundenlang vor den Reader zerren. Fantasyelemente? Nun ja, da gab es einen Teil. Tatsächlich nicht unwichtig für die Geschichte. Aber aus dieser Idee hätte man durchaus mehr machen können.

Der Schreibstil passt zu der Handlung. Es ist eben ein Werk, welches in der Vergangenheit spielt, das erkennt man auch an der Sprache.

Die Charaktere besitzen eine gewisse Tiefe, besonders Gottfried, der in seinem Kämmerchen im Jenseits munter vor sich hin philosophiert. Auch Elena kann man keinen Vorwurf machen. Sie scheint eine starke Frau zu sein, sogar mit eigenem Willen.

Jedoch dreht sich die Handlung ständig im Kreis. Informationen werden stets wiederholt, eine Spannung existiert kaum.

Dieses Buch ist allerdings etwas für Leser, die sich gerne auf tragische Liebesgeschichten einlassen und auch dem Hinterfragen von vergangenen Konventionen nicht abgeneigt sind. Mir persönlich war es zu wenig erkenntnisbringend um es als ernsthafte philosophische Literatur zu bezeichnen. Gottfried hat sich zwar Gedanken gemacht und im Ansatz waren diese auch nachvollziehbar, aber dann verfiel er wieder in seine weltliche Gestalt und sämtliche Überlegungen wurden verworfen.

Lockruf der Gefahr

Auf dem Dachboden ein wenig geguckt und auf einmal tauchte eine ganze Kiste mit Büchern von Nora Roberts auf. Noch nie was von der guten Frau gelesen, also dann mal frisch ans Werk.


Infos

Autor: Nora Roberts

Verlag: Diana Verlag

ISBN: 978-3-453-29084-6

Preis: 9,99 €

Seiten: 623


Story

Die engagierte Tierärztin Lillian führt auf ihrer Wildtierfarm in South Dakota ein erfülltes, aber auch abgeschiedenes Leben. Dass sie in Gefahr ist, merkt Lil erst, als es schon fast zu spät ist: Ein Unbekannter lässt ihre Raubtiere frei und scheint auch nicht vor Mord zurückzuschrecken. In letzter Minute nimmt Lil die Hilfe ihrer Jugendliebe Cooper an. Doch wird er das Schlimmste verhindern können?


Gesamteindruck

Es ist ja irgendwie logisch, dass der Klappentext oft übertreibt. Aber so wie hier muss das echt nicht aussehen. Lil lässt sich zunächst zwar nicht von diesem Unbekannten einschüchtern, aber nimmt nicht erst in letzter Minute die Hilfe von Cooper an. Das ist schon viel früher als erwartet der Fall. Insgesamt verspricht der Klappentext mehr Spannung als nun tatsächlich vorhanden ist. Bei diesem Roman handelt es sich um eine einfache Liebesgeschichte, die ein wenig durch einen Verrückten angeheizt wird.

Die Charaktere sind relativ gut beschrieben, sie scheinen sogar ein wenig Tiefe zu besitzen. Zumindest Lil hat einiges an Persönlichkeit abbekommen. Ihre Liebe zu den Tieren, besonders zu ihrem einen besonderen Liebling, wird bereits zu Beginn des Buches erklärt. Cooper wird scheinbar absichtlich als eine unbeliebte Figur dargestellt. Ein sehr guter Weg, um den Leser sich mit Lil identifzieren zu lassen. Wie wird Cooper unbeliebt dargestellt? Ganz einfach: Die Autorin nennt zwar Gründe für seine Aktionen aus der Vergangenheit, jedoch sind diese recht schwammig. Teilweise wirken sie unglaubwürdig. So soll Cooper zwar einige unbedachte Handlungen getätigt haben, aber bei seinen größeren Aktionen immer das Wohl von Lil im Hinterkopf gehabt haben.

Insgesamt lässt sich der Roman gut lesen, obwohl ich fand, dass sich der romantische Anteil oftmals sehr in die Länge gezogen hat. Zumal es sich um unverschämte Handlungen handelte, die ich an Lils Stelle nicht so leichtfertig hingenommen hätte. Glücklicherweise gab es in diesem Buch den gefährlichen Unbekannten. Dieser sorgte noch für etwas Spannung, auch wenn das Ende nicht sehr spektakulär war. Ich hatte mir einen dramatischen Showdown erhofft.

Die Tribute von Panem – Gefährliche Liebe

Wer mit dieser Reihe anfängt, muss natürlich auch weiterlesen. Und zwar umgehend. Naja, kann man machen. Nach Band 1 war ich ja nicht unbedingt im Team Katniss, vielleicht ist das jetzt anders geworden? Man weiß es nicht.


Infos

Autor: Suzanne Collins

Verlag: Oetinger

ISBN: 978-3789132193

Preis: 18,95€

Seiten: 431


Story

Während Katniss und Peeta noch in ganz Panem als das tragische Liebespaar gefeiert werden, droht den beiden bereits neue Gefahr. Denn Katniss ist mittlerweile zu einem Symbol des Widerstands geworden, der sich in einzelnen Distrikten erhebt, und das kann das Kapitol nicht dulden. Verzweifelt versucht sie, ihre Familie und vor allem Gale vor der Gewalt der Regierung zu schützen. Doch da sind auch noch ihre verwirrenden Gefühle für Peeta, die sich einfach nicht leugnen lassen. Und dann geschieht das Unfassbare! Katniss und Peeta müssen zurück in die Arena und diesmal wird es nur einen Überlebenden geben können…


Gesamteindruck

Katniss versucht in ihren Alltag zurückzukehren, allerdings wird dieser vom Kapitol ziemlich sabotiert. Das Jagdverbot, dass schon immer geherrscht hat, wird jetzt sogar durchgezogen. Katniss scheint trotz ihrer miserablen Lage ziemlich am Leben zu hängen. Und das obwohl ihr eigentlich schon lange klar ist, dass sie nur eine Figur ist, über die das Kapitol voll und ganz entscheiden kann. Ok, sie handelt in diesem Fall ausnahmsweise nicht selbstsüchtig, wie es im Vorgängerband der Fall war. Bei jeder ihrer Aktionen bedenkt sie die möglichen Auswirkungen auf ihre Liebsten.

Der Schreibstil ist in diesem Band etwas gewöhnungsbedürftig. Rückblenden werden nicht durch Absätze eingeleitet und dauern oftmals sehr lange. Vereinzelt sind auch Zeitsprünge im Erzählstil zu erkennen. So wird die Hauptstory eigentlich in der Gegenwart geschrieben. Nicht selten verwischen die Grenzen zwischen Erzählung aus der Vergangenheit und der Hauptstory, was auch ein Vermischen von Gegenwart und Vergangenheit im Schreibstil zur Folge hat. Trotzdem lässt sich die Geschichte aber doch relativ zügig lesen. Es gibt nur wenige langwierige Textstellen, insgesamt besitzt dieses Buch eine gute Dynamik.

Katniss wirkt in diesem Band minimal sympathischer, da sie hier nicht mehr aus egoistischen Motiven handelt. Alles begründet sie mit ihrer Familie, stellenweise auch mit Peeta.

Peeta ist nach wie vor der Sunnyboy, dem alle zuhören. Seine Person hat keine große Wandlung durchgemacht.

Die übrigen Tribute sind erstaunlicherweise nicht alles Kampfmaschinen. Viel zu den Charakteren lässt sich hier allerdings nicht erwähnen, da nur vereinzelt einige näher beleuchtet werden. Allerdings nicht so ausführlich, dass man sich hier auf eine Identifikation einlassen kann.

Eine gelungene Fortsetzung mit einem etwas holprigen Ende.

 

Als kleine Hintergrundinfo: Während ich hier saß und diesen kleinen Beitrag geschrieben habe, lief im Radio tatsächlich “The hangingtree”

Zufall? Ich glaube nicht.

Saphirblau – Liebe geht durch alle Zeiten

Zeitreisen und ich… Wir werden nie Freunde. Aber trotzdem hab ich mir nochmal dieses Buch vorgenommen. Laut Titel geht es ja sowieso viel mehr um … Ach, das macht die Sache nicht besser.


Infos

Autor: Kerstin Gier

Verlag: Arena

ISBN: 978-3-401- 06347-8

Preis: 15,95€

Seiten: 395


Story

Frisch verliebt in die Vergangenheit, das ist vielleicht keine gute Idee. Das zumindest findet Gwendolyn, 16 Jahre alt, frisch gebackene Zeitreisende. Schließlich haben sie und Gideon ganz andere Probleme. Zum Beispiel die Welt zu retten. Oder Menuett tanzen zu lernen (Beides nicht wirklich einfach!). Als Gideon dann auch noch anfängt, sich völlig rätselhaft zu benehmen, wird Gwendolyn klar, dass sie schleunigst ihre Hormone in den Griff bekommen muss. Denn sonst wird das nichts mit der Liebe zwischen den Zeiten!


Gesamteindruck

Wie schon bei Band 1 lässt sich auch diese Fortsetzung schnell und flüssig lesen. Die einzelnen Kapitel sind zwar relativ lang, aber dies kommt einem während des Lesens nicht so vor.

Die Rolle von Gwenny ist in diesem Band sehr stark von Gideon geprägt. Sämtliche Handlungen ihrerseits sind auf ihn ausgerichtet. Dies wurde sogar innerhalb des Buches erwähnt und wird natürlich gegen sie verwendet. Ihre Gefühlslage ist durchweg instabil. Eine so starke Abhängigkeit sorgt nach einiger Lesezeit für eine gewisse Abneigung der Protagonistin gegenüber.Insgesamt sind auch die anderen Charaktere sehr oberflächlich geblieben. Dies machte für mich persönlich eine Identifikation mit irgendeiner Person unmöglich.

Die Zeitreisen an sich werden eher zur Nebenhandlung. Im Mittelpunkt steht Gideons Verhalten Gwendolyn gegenüber. Natürlich sind Zeitreisen weiterhin vorhanden und Gwenny schafft es zwischen ihren verheulten Phasen immerhin noch, einige Gespräche in der Vergangenheit zu führen, die ihr garantiert nicht von Nachteil sein werden.

Ein relativ platter Roman, allerdings für romantisch veranlagte Mädchen gerade richtig.