Die purpurnen Flüsse

Schon jahrelang stand dieses Buch im Regal auf dem Dachboden. Der Titel an sich konnte mein Interesse irgendwie nie wecken. Aber ich hab es dann doch gewagt.


Infos

Autor: Jean-Christophe Grangé

Verlag: Bastei-Lübbe

ISBN: k. A.

Seiten: 392

Preis: k.A.


Story

Der Beamte Niéman wird nach einem Zwischenfall mit einem Hooligan strafversetzt. Nun hat er es mit einem mysteriösen Mord zu tun. Der Bibliothekar Rémy wurde nicht nur brutal ermordet, ihm wurden auch die Augen entfernt.

Währenddessen ermittelt Polizist Karim Abdouf in einem anderen Bezirk einen  Fall von Grabschändung. Hierbei wurde das Grab des kleinen Jungen Jude Itéro in Mitleidenschaft gezogen. Schon bald wird Abdouf klar, dass hier mehr hintersteckt, als Vandalismus. Jegliche Spuren des toten Kindes scheinen ausgelöscht worden zu sein.


Gesamteindruck

Die Hooligan-Geschichte zu Beginn hat mir anfänglich etwas verwirrt, aber zum Glück war die schnell erledigt. Und hat dem Leser schon gleich einen richtigen Eindruck zu Niéman verpasst. Ja, ich mag ihn nicht. Ein unkontrollierbarer  und aggressiver Mann sollte sich nicht um die Sicherheit der Bevölkerung kümmern.

Die Art der Morde war verstörend, was aber auch eine gewisse Spannung aufbaute. Durch den lebendigen Schreibstil konnte ich mir genau vorstellen, wie es aussehen sollte. Und genau diese Brutalität sorgt dafür, dass weitergelesen wird. Eine solche Spannungskurve habe ich in den aktuellen Büchern selten erlebt.

Auch wenn es zu Beginn und besonders im Mittelteil sehr viele scheinbar unterschiedliche Handlungen gab, so wurden diese doch alle zu einer insgesamt runden Sachen. Gegen Ende des Buches wurden alle Fragen geklärt.

Besonders gut gefallen haben mir die unterschiedlichen Charaktere. Viele verschiedene Persönlichkeiten wurden beschrieben. Teilweise wiesen diese auch eine gewisse Tiefe auf.

Shining

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Ja, ein Klassiker. Den musste ich noch einmal lesen. So nach und nach werden hier auch andere Bücher von Stephen King auftauchen. Also meine Auswahl an “Musst du gelesen haben” – Büchern von dem guten Mann.


Infos

Autor: Stephen King

Verlag: Bastei Lübbe

ISBN: 978-3-404-13008-5

Seiten: 623

Preis: 9,99€


Cover

Wir sehen auf dem Cover einen kleinen Jungen auf einem Hügel oder möglicherweise einer Wiese stehen. Insgesamt wirkt das ganze Bild düster. Schwarze Fäden laufen vertikal nach unten. Diese Technik verleiht dem Cover eine gewisse Fensteroptik. Der Leser könnte ein Beobachter in einem beispielsweise Keller sein. Im Hintergrund sind einige Fenster und Dächer zu erkennen. Das Verhältnis von Gras und Himmel ist bei dem Bild nach dem goldenen Schnitt angeordnet. Der Junge auf dem Hügel trägt einen roten Pullover, der dem Betrachter sofort ins Auge sticht.


Story

Jack Torrance hat Probleme. Seit Jahren quält er sich mit seiner Alkoholsucht durchs Leben. Und jetzt hat er auch noch seinen Job verloren. Wie soll er seine Familie, bestehend aus Ehefrau Wendy und Sohn Dany ernähren? Aber es gibt Hoffnung. Er bekommt den Job des Hausmeisters in den Wintermonaten im Hotel Overlook. Allerdings ist dieses Gebäude im Winter nicht für Besucher ausgelegt. Monatelange Einsamkeit. Nur Jack und seine kleine Familie. Am meisten Angst bereitet dem kleinen Dany diese Vorstellung. Er ist kein gewöhnlicher Junge, denn er kann in die Gedanken anderer Menschen eintauchen. Zunächst erscheint alles gut in diesem abgelegenen Hotel. Aber dann taucht Jack immer weiter in die Vergangenheit des Gebäudes ein. Und besagtes Gebäude schlägt zurück…


Gesamteindruck

Durch das Cover wird schon deutlich, wer die eigentliche Hauptperson dieser Geschichte ist. Obwohl Jack Torrance wirklich erstaunlich viel Screentime hat, geht es hier in erster Linie um seinen Sohn. Witzigerweise merkt dies Jack auch gegen Ende des Buches.  Insgesamt wirkt die Geschichte für mich wie eine runde Sache. Es gibt zwar dieses eine Haus, was nicht gerade sehr realistisch wirkt, aber es stellt eine gut durchdachte Erklärung der Geschehnisse dar. Also keine Übernatürlichen Wesen, die plötzlich im letzten Kapitel auftauchen und die ganze Handlung über den Haufen werfen. Die Handlungen von Jack sind bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehbar. Beim Lesen fiel mir persönlich auf, dass auch ich keine große Sympathie für Wendy Torrance aufbringen konnte. Das Hotel hätte vielleicht am Ende etwas energischer vorgehen müssen, aber was erwartet man von einem toten Gebäude. Insgesamt auf jeden Fall ein gelungenes Buch.

Ewige Schreie

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Dieses kurze Horrorvergnügen hat den Weg vom Supermarkt in mein Bücherregal gefunden. Nachdem ich eine relativ große Sammlung der normalen Hefte habe, wollte ich nun auch endlich mal mit der Sonder-Edition anfangen.


Infos

Jason Dark

Bastei Horror

1,90€


Cover

Auf dem Cover ist mir zunächst das Gesicht aufgefallen. Passend zum Titel wird hier ein Mann gezeigt, der eindeutig schreit. Ansonsten ist hier ein Friedhof zu erkennen, zumindest drei Grabsteine. Im Hintergrund sind weiße Gestalten, möglicherweise Geister. Insgesamt ein sehr düsteres Cover. Sehr passend.


Story

John Sinclair ist zu Besuch bei seinen Eltern. Dort trifft er die junge Helen Cloud. Durch sie erfährt er von einer mysteriösen Selbstmordserie im kleinen Dorf Walham. Und auch von dem ersten Friedhof, dem verfluchten Friedhof. Alle Dorfbewohner befinden sich in unmittelbarer Gefahr.


Gesamteindruck

Wie immer bei den Geschichten aus der John-Sinclair-Reihe frage ich mich auch hier: “Warum ausgerechnet jetzt?” Eine genaue Antwort gibt es darauf nicht, aber trotzdem hat es sehr viel Spaß gemacht, das Heft zu lesen. Die Spannung wird gut aufgebaut. Das Ende ist ein wenig plötzlich, aber in dieser Reihe möchte ich auch kein seitenlanges Happy-End lesen, von daher ist dies kein wirklicher Kritikpunkt. Bis kurz vor Schluss habe ich mich gefragt, was genau der böse Geist des alten Friedhofs mit seinen Aktionen bezwecken will, dies erklärt er jedoch in einem kurzen Satz. Allerdings fehlt mir hier auch ein wenig Substanz, weswegen ich seine Handlungen nicht nachvollziehen kann. Helen macht viele schreckliche Dinge innerhalb kürzester Zeit durch, dafür hält sich ihre Psyche erstaunlich gut.

Armes Mädel

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Als Dreijährige läßt sie einen Steinregen auf ihr Elternhaus niederregnen, weil die Mutter ihr in einem Anfall religiösen Wahns nach dem Lebens trachtet. Als Sechzehnjährige muß sie einen Augenblick tiefster Demütigung erleben. Schon immer von ihren Mitschülern wegen ihrer scheuen, zurückhaltenden Art gehänselt, wird sie auf dem Abschlußball der Schule Opfer eines bösen Streichs. Schmerz, Enttäuschung, Wut treiben sie zum Äußersten: Mit der schieren Kraft ihres Willens entfesselt sie ein Inferno, gegen das die Hölle ein lieblicher Garten Eden ist. Das ist Carrie – beseelt, besessen von einer unheimlichen Gabe mit ungeheurer Tragweite und furchtbaren Folgen.

Carrie

Dieser Roman wurde von Stephen King verfasst und ist im Bastei-Lübbe Verlag erschienen.

Wer denkt, dass es sich bei diesem Roman um einen einfachen Fließtext handelt, der irrt. Zwar werden einige kurze Teile aus Carries Leben geschildert, allerdings sind auch kleinere Artikel aus anderen fiktiven Werken oder Begriffserklärungen vorhanden. Faszinierend finde ich diese fiktiven Stiftungen, die sich King extra für diesen Roman ausgedacht hat. Natürlich ist es heutzutage keine Neuheit mehr, dass Stephen King ein eigenes Universum für seine Werke geschaffen hat, aber dass dies bereits im ersten Roman von ihm der Fall war, ist eine erstaunliche Leistung.

Meine absolute Lieblingsperson in seiner Erzählung ist Carrie. Sie handelt vollkommen nachvollziehbar. Würden wir nicht alle gerne mal den Leuten eine Lektion erteilen, die böse zu uns sind? Carrie kann es und tut es. Sie handelt nicht willkürlich. Bis zu dem großen Showdown am Schluss hat sie wirklich vieles erlebt und da würden viele Menschen “in die Luft gehen”.