Es gab drei Dinge, deren ich mir absolut sicher war: Erstens, Edward war ein Vampir. Zweitens, ein Teil von ihm – und ich wusste nicht, wie mächtig dieser Teil war – dürstete nach meinem Blut. Und drittens, ich war bedingungslos und unwiderruflich in ihn verliebt.
Biss zum Morgengrauen
Das Buch wurde von Stephenie Meyer geschrieben, es ist im Carlsen Verlag erschienen.
Bella zieht zu ihrem Vater in einen kleinen Vorort. Probleme mit den anderen Jugendlichen hat sie dort nicht, im Gegenteil, sie findet sehr schnell Anschluss. Besonders für die Jungs scheint sie sehr interessant zu sein. Jeder verliebt sich hoffnungslos in sie. Doch Bella ist das egal, sie hat nur Augen für Edward. Zufälligerweise geht es ihm genauso. Auch nachdem Bella sein Geheimnis erfährt, schreckt sie das nicht ab. Nicht einmal die nahende Bedrohung durch einen Artgenossen ihres Angebeten kann sie zur Vernunft bringen.
Diese Geschichte ist mir ein großes Rätsel. Edward, angeblich ein Vampir, hält sich an keine einzige Bestimmung dieser Gattung. Er ernährt sich von Blut (soweit noch ok), allerdings nur wenn er will. Verdursten kann er ja eh nicht, denn Vampire sterben nicht so einfach. Zudem ist er schnell, stark, kann Gedanken lesen und sicher noch einiges mehr. In Spiegeln kann er sich natürlich sehen, Sonnenlicht bringt ihn nur zum Glitzern, kein typischer Vampirzählzwang…
Warum übernehmen diese übermächtigen Wesen nicht die Weltherrschaft? Was hält sie auf? Die Autorin hat den Fehler gemacht und die Hauptfigur viel zu stark und perfekt gestaltet, dies nimmt der Geschichte die meiste Spannung. Unglaubwürdig ist ebenfalls, dass ausnahmslos jedes männliche Wesen total verliebt in Bella ist. Und genau darum geht es die ersten 300 Seiten. Gegen Ende taucht noch eine kleine Verfolgung auf, wohl der verzweifelte Versuch ein wenig Story reinzubringen.