Seide und Stein

win_20161004_152451

Absoluter Stilbruch bei mir, ich weiß. Ein historischer Roman, was hab ich mir nur dabei gedacht. Aber es stand im Regal und dann wirds halt auch gelesen. So will es das Gesetz.

Cover: Auf dem Cover ist eine Landschaft zu sehen. Viele Türme, ein wenig Natur und ein Gewitter. Um eine Fotografie handelt es sich hier auf keinen Fall. Großartig Aufmerksamkeit erregt das gesamte Cover nicht, da es nichts besonderes ist.

Story: “Lady Elys, aufgewachsen in einer Familie normannischer Aristokraten, soll nach den Plänen ihrer frommen Mutter ins Kloster gehen. Für einen anderen, einen unabhängigen Weg hat ihre behütete Kindheit sie nicht vorbereitet. Die einzige Alternative für Elys, die ganz und gar keine Lust hat, in einem Kloster eingesperrt zu sein, wäre eine Heirat. Doch ihre Mitgift ist bereits an die Nonnen weitergegeben worden. Wie soll sie also einen Mann finden? Als Elys von einer Wallfahrt zurückkehrt, lernt sie auf der Reise den jungen Ritter Fulk und den Bildhauer und Steinmetz Aylwin von Winchester kennen, der sie in ihrer Rebellion ermutigt. Zurück in dem vom Bürgerkrieg gespaltenen England, beschließt sie, ihrer Mutter keinesfalls ins Kloster zu folgen und versucht, sich als Stickerin von Altardecken ein eigenes Leben aufzubauen.”

Gesamteindruck: Ein sehr zähes Buch. Zumal das ja eigentlich auch nicht mein Lieblingsgenre ist. Aufgefallen ist mir, dass Lady Elys es eigentlich sehr leicht im Leben hat. Sie möchte nicht ins Kloster? Ok, dann bleib halt hier. Sie möchte eine Familie? Ok, such dir nur einen Mann raus, die haben sowieso alle Interesse an dir. Sie möchte Decken für die Kirche sticken? Ok, mach nur, wir haben hier sonst niemanden, der das kann. Sämtliche Probleme von ihr sind innerhalb von wenigen Sätzen geklärt. Obwohl hier nicht wirklich von Problemen gesprochen werden kann. Hierbei handelt es sich einfach um Sorgen von Elys. Unbegründete Sorgen. Für ein wenig Abwechslung sorgt dann die Reise von Aylwin gegen Ende der Geschichte. Allerdings lösen sich auch hier seine Schwierigkeiten auf, bevor der Leser richtig ins Mitfiebern gerät. Insgesamt ein ziemlich fades Buch.