DNA

Dieses Buch war mein Adventskalender-Gewinn von vorablesen.de. Sogar signiert von der Autorin. Yeah. Aber lesen musste ich es natürlich trotzdem. Dazu sind Bücher ja da. Zwar hat mir das Cover jetzt nicht so viel verraten, aber der Klappentext war ja noch da. Also das Interesse war geweckt. Und das obwohl Krimis echt nicht mein Lieblingsgenre sind. Aber Island, ich bitte euch. Das kann ich doch nicht ungelesen im Regal lassen.


Infos

Autor: Yrsa Sigurdardóttir

Verlag: btb

ISBN: 978-3-442-75656-8

Preis: 19,99€

Seiten: 480


Story

Zwei tote Frauen innerhalb kürzester Zeit. Ermordet zu Hause, im Schutz der eigenen vier Wände. Kommissar Huldar muss sich beweisen – doch die Zusammenarbeit mit der jungen Psychologin Freyja gestaltet sich schwierig.


Gesamteindruck

Der Schreibstil ist sehr schön, die gesamte Geschichte lässt sich schnell und flüssig lesen. Ebenfalls Schuld an einem schnellen Leseprozess ist der Spannungsbogen, der kurz vor einigen Kapiteln rapide ansteigt. Im Verlauf des nächsten Kapitels wird dieser jedoch nicht sofort zu Boden geworfen, sondern es werden weitere Spannungen aufgebaut, die sich bis zur letzten Seite aufrecht erhalten können.

Zu Beginn hat mich diese Geschichte stark an “Die purpurnen Flüsse” erinnert und mit einigen Abänderungen ist dies auch bis zum Ende so geblieben. Dies werte ich allerdings nicht als negativ. Solche Krimis sind genau nach meinem Geschmack.

Die Charaktere haben nach und nach eine gewisse Tiefe aufgebaut. Viele bekamen eine Vergangenheit, die nicht unerwähnt bleiben konnte.

Insgesamt ein sehr fesselndes Buch, bei dem das Gesamtpaket einfach stimmt. Eine runde Sache und eine klare Empfehlung für Leute, die gerne mal über verstörende Mörder lesen wollen.

Lockruf der Gefahr

Auf dem Dachboden ein wenig geguckt und auf einmal tauchte eine ganze Kiste mit Büchern von Nora Roberts auf. Noch nie was von der guten Frau gelesen, also dann mal frisch ans Werk.


Infos

Autor: Nora Roberts

Verlag: Diana Verlag

ISBN: 978-3-453-29084-6

Preis: 9,99 €

Seiten: 623


Story

Die engagierte Tierärztin Lillian führt auf ihrer Wildtierfarm in South Dakota ein erfülltes, aber auch abgeschiedenes Leben. Dass sie in Gefahr ist, merkt Lil erst, als es schon fast zu spät ist: Ein Unbekannter lässt ihre Raubtiere frei und scheint auch nicht vor Mord zurückzuschrecken. In letzter Minute nimmt Lil die Hilfe ihrer Jugendliebe Cooper an. Doch wird er das Schlimmste verhindern können?


Gesamteindruck

Es ist ja irgendwie logisch, dass der Klappentext oft übertreibt. Aber so wie hier muss das echt nicht aussehen. Lil lässt sich zunächst zwar nicht von diesem Unbekannten einschüchtern, aber nimmt nicht erst in letzter Minute die Hilfe von Cooper an. Das ist schon viel früher als erwartet der Fall. Insgesamt verspricht der Klappentext mehr Spannung als nun tatsächlich vorhanden ist. Bei diesem Roman handelt es sich um eine einfache Liebesgeschichte, die ein wenig durch einen Verrückten angeheizt wird.

Die Charaktere sind relativ gut beschrieben, sie scheinen sogar ein wenig Tiefe zu besitzen. Zumindest Lil hat einiges an Persönlichkeit abbekommen. Ihre Liebe zu den Tieren, besonders zu ihrem einen besonderen Liebling, wird bereits zu Beginn des Buches erklärt. Cooper wird scheinbar absichtlich als eine unbeliebte Figur dargestellt. Ein sehr guter Weg, um den Leser sich mit Lil identifzieren zu lassen. Wie wird Cooper unbeliebt dargestellt? Ganz einfach: Die Autorin nennt zwar Gründe für seine Aktionen aus der Vergangenheit, jedoch sind diese recht schwammig. Teilweise wirken sie unglaubwürdig. So soll Cooper zwar einige unbedachte Handlungen getätigt haben, aber bei seinen größeren Aktionen immer das Wohl von Lil im Hinterkopf gehabt haben.

Insgesamt lässt sich der Roman gut lesen, obwohl ich fand, dass sich der romantische Anteil oftmals sehr in die Länge gezogen hat. Zumal es sich um unverschämte Handlungen handelte, die ich an Lils Stelle nicht so leichtfertig hingenommen hätte. Glücklicherweise gab es in diesem Buch den gefährlichen Unbekannten. Dieser sorgte noch für etwas Spannung, auch wenn das Ende nicht sehr spektakulär war. Ich hatte mir einen dramatischen Showdown erhofft.

Das Lied von Eis und Feuer – Die Herren von Winterfell

Dieses Buch stand tatsächlich jahrelang unrezensiert in meinem Regal. Unfassbar, oder? Das wird schnell geändert. Ok, die deutsche Übersetzung, darüber müssen wir nicht reden. Sie ist… nun ja, gewöhnungsbedürftig. Aber das ist ja bekannt.


Infos

Autor: George Raymond Richard Martin

Verlag: Blanvalet

ISBN: 978-3-442-26774-3

Preis: 15,00 €

Seiten: 570


Story

Eddard Stark, der Lord von Winterfell, lebt mit seiner Familie im kalten Norden des Königreichs Westeros, und er weiß, dass der nächste Winter Jahrzehnte dauern wird. Als der engste Vertraute des Königs und alten Freundes Robert Baratheon stirbt, soll Eddard an dessen Stelle treten. Für die Zeit, die er am Königshof zubringen muss, überträgt Eddard die Herrschaft über Winterfell an seinen Erben Robb – während sich sein Bastardsohn Jon den Kriegern der Nachtwache anschließt. Doch Robert Baratheon ist nicht mehr der starke Herrscher, der er einst war, und um den Eisernen Thron scharen sich Intriganten und feige Meuchler. Eddard sieht sich plötzlich von mächtigen Feinden umzingelt und muss hilflos zusehen, wie seine vielköpfige Familie in alle Winde zerstreut wird. Die Zukunft des gesamten Reiches Westeros steht auf dem Spiel…


Gesamteindruck

Der Schreibstil ist sehr plastisch. Die dargestellten Personen lassen sich somit sehr gut vorstellen. In diesem Band werden nur einige wichtige Charaktere vorgestellt, Spannungskurven halten sich in Grenzen. Einen einzigen Hauptcharakter gibt es nicht, dies sorgt für eine gewisse Elastizität der Handlung. Also kein Charakter kann sich sicher fühlen, dass er es zum glücklichen Ende schaffen wird. Es sind einige Fantasy-Elemente vorhanden, jedoch halten diese sich im Rahmen. Eine gute Entscheidung so zu verfahren, da der Hauptpunkt der Story ja viel mehr die Herrschaft um den Eisernen Thron ist.

Es sind einige Grammatikfehler vorhanden, jedoch stören diese nicht den Lesefluss. Sollte man sich nicht von der Serie ablenken lassen, so finde ich die Eindeutschung der Orte und Personen auch nicht so gravierend. Immerhin geht es in einem Buch um die Handlung und solange die Namensgebung innerhalb des Mediums einheitlich ist, kann es doch egal sein, wie manche Dinge in der Filmfassung heißen.

Insgesamt finde ich den ersten Teil der Reihe relativ schön geschrieben. Man lernt in aller Ruhe die Personen kennen und sie werden nicht so schnell abgefertigt, wie in anderen Büchern. So ist hier eine gewisse Entwicklung der Charaktere nicht ausgeschlossen, aber dazu mehr in den folgenden Bänden. Innerhalb der einzelnen Kapitel, wobei es sich um Point-of-View-Kapitel handelt, ist eine kleine Spannungskurve zu erkennen. Oftmals endet das Kapitel an einem hohen Spannungspunkt. Die Fortsetzungen dieser Kapitel setzen dann an einem harmlosen Punkt wieder an. Ein sehr schönes künstlerisches Mittel, was mich persönlich grundsätzlich dazu bringt, das Kapitel immer zu Ende zu lesen.

Wer Wind sät

Damit sollte der Krimibedarf auch vorerst gedeckt sein. Auch dieses Buch kam aus der Büchertauschkiste hierher. Eigentlich dachte ich nur, dass man zumindest einmal ein Buch von Nele Neuhaus gelesen haben muss. Das wär damit erledigt.


Infos

Autor: Nele Neuhaus

Verlag: Ullstein

ISBN: 978-3-548-28467-5

Seiten: 554

Preis: 9,99€


 

Story

Ein Nachtwächter wird nach einigen Tagen tot in einem Firmengebäude aufgefunden. Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein werden auf eine Bürgerinitiative aufmerksam, die gegen einen geplanten Windpark kämpft. Dabei stoßen sie auf ein Grundstück im Taunus, das plötzlich zwei Millionen Euro wert ist – und bald einen Mann das Leben kostet.


Gesamteindruck

Hierbei handelt s sich um einen sehr verwirrenden Fall. So ziemlich jede Person, die nicht bei der Polizei arbeitet ist zunächst verdächtig. Und bleibt es auch erstaunlicherweise für die Dauer des gesamten Romans. Nun ja, nicht des ganzen. Aber doch schon die meiste Zeit.

Die Charaktere sind sehr einfach gestaltet. In diesem Buch handeln sie entweder aus beruflichem Interesse oder aus Liebe. Wie genau sie zu dieser Wahl kommen, wird nicht weiter erwähnt. Bei einigen wenigen Charakteren wird die Vergangenheit kurz erklärt, aber diese Nebensätze werfen mehr Fragen auf, als sie beantworten. Identifizieren konnte ich mich persönlich mit keiner der Personen, da sie mir ausnahmslos unsympathisch waren.

Sehr unangenehm empfand ich besonders zu Beginn die Betitelung der Kollegen von Kommissarin Kirchhoff. Der neue Mitarbeiter des Team, Cem Altunay wurde fast permanent mit seinem Vor- und Nachnamen in der Handlung erwähnt. Hier ein kleines Textbeispiel:

“Henning hatte die Leiche gründlich untersucht und erste Erkenntnisse gewonnen. Er zog den Mundschutz herunter und wandte sich an Pia und Cem Altunay.”

 

Die Tribute von Panem – Tödliche Spiele

Die Bücher hab ich schon vor Jahren mal gelesen, aber ich wollte die nicht einfach so unrezensiert im Regal lassen. Also nochmal rausgesucht und wieder gelesen.


Infos

Autor: Suzanne Collins

Verlag: Oetinger

ISBN: 978-3789132186

Seiten: 416

Preis: 18,95€


Story

Nach einigen Naturkatastrophen ist aus Nordamerika ein Land geworden, dass in ursprünglich 13 Distrikte eingeteilt wurde. Als Ergebnis einer Rebellion wurde schließlich der 13. Distrikt entfernt und die Hungerspiele entstanden. Aus jedem Distrikt werden ein Junge und ein Mädchen gewählt, die solange gegen die anderen Tribute kämpfen, bis nur noch einer überlebt.

Bei den diesjährigen Hungerspielen ist zum ersten Mal Prim, die kleine Schwester von Katniss im Lostopf. Und wird natürlich auch sofort gezogen. Katniss meldet sich freiwillig und hat wenig Hoffnung, dass sie jemals wieder lebend nach Hause zurückkehrt. Mit Katniss zusammen nimmt der Bäckersjunge Peeta an den Spielen teil. Ein Junge, der bereits in früher Kindheit das Leben von Katniss gerettet hat.


Gesamteindruck

Zwar ist die Idee von solchen Opferungen durch Kämpfe ganz gut, aber eine Frage drängt sich zwangsläufig auf. Wenn nur Nordamerika so aufgeteilt ist, was ist mit dem Rest der Welt? Sehen die ebenfalls zu oder haben hier die Naturkatastrophen stärker zugeschlagen?

Der Schreibstil dieser Geschichte ist größtenteils sehr flüssig. Zu Beginn irritiert es leicht, dass hier in der Gegenwart geschrieben wird, woran man sich allerdings schnell gewöhnt. Immerhin handelt es sich bei der Geschichte um eine, von unserem Standpunkt aus, Zukunft.

Die Charaktere sind den jeweiligen Distrikten angepasst. So gibt es wenig durchkreuzte Erwartungen. Wer in einem Distrikt mit einer niedrigen Zahl lebt, ist kräftig und arrogant. Je höher die Zahl, desto menschlicher werden die Jugendlichen. Obwohl hier Katniss eine große Ausnahme bildet. Sie ist ein eiskalter Charakter, nur ihrer kleinen Schwester gegenüber zeigt sie echte Gefühle. Oft hat sie unkontrollierte Wutausbrüche und nimmt sehr vieles persönlich. Auch wenn sie es angeblich nicht darauf abgesehen hat, sie drängt sich immer in den Mittelpunkt. Dies ist sowohl bei der Vorbereitung zu den Spielen als auch in der Arena deutlich erkennbar. In der Arena sogar noch ausgeprägter, da sie hier permanent davon ausgeht, dass die Kameras entweder Morde von anderen Tributen oder Katniss in freier Natur zeigen. Die anderen Teilnehmer scheinen nach ihrem Empfinden immer perfekt versorgt zu sein und nur sie hat es schwer.