Die Tribute von Panem – Gefährliche Liebe

Wer mit dieser Reihe anfängt, muss natürlich auch weiterlesen. Und zwar umgehend. Naja, kann man machen. Nach Band 1 war ich ja nicht unbedingt im Team Katniss, vielleicht ist das jetzt anders geworden? Man weiß es nicht.


Infos

Autor: Suzanne Collins

Verlag: Oetinger

ISBN: 978-3789132193

Preis: 18,95€

Seiten: 431


Story

Während Katniss und Peeta noch in ganz Panem als das tragische Liebespaar gefeiert werden, droht den beiden bereits neue Gefahr. Denn Katniss ist mittlerweile zu einem Symbol des Widerstands geworden, der sich in einzelnen Distrikten erhebt, und das kann das Kapitol nicht dulden. Verzweifelt versucht sie, ihre Familie und vor allem Gale vor der Gewalt der Regierung zu schützen. Doch da sind auch noch ihre verwirrenden Gefühle für Peeta, die sich einfach nicht leugnen lassen. Und dann geschieht das Unfassbare! Katniss und Peeta müssen zurück in die Arena und diesmal wird es nur einen Überlebenden geben können…


Gesamteindruck

Katniss versucht in ihren Alltag zurückzukehren, allerdings wird dieser vom Kapitol ziemlich sabotiert. Das Jagdverbot, dass schon immer geherrscht hat, wird jetzt sogar durchgezogen. Katniss scheint trotz ihrer miserablen Lage ziemlich am Leben zu hängen. Und das obwohl ihr eigentlich schon lange klar ist, dass sie nur eine Figur ist, über die das Kapitol voll und ganz entscheiden kann. Ok, sie handelt in diesem Fall ausnahmsweise nicht selbstsüchtig, wie es im Vorgängerband der Fall war. Bei jeder ihrer Aktionen bedenkt sie die möglichen Auswirkungen auf ihre Liebsten.

Der Schreibstil ist in diesem Band etwas gewöhnungsbedürftig. Rückblenden werden nicht durch Absätze eingeleitet und dauern oftmals sehr lange. Vereinzelt sind auch Zeitsprünge im Erzählstil zu erkennen. So wird die Hauptstory eigentlich in der Gegenwart geschrieben. Nicht selten verwischen die Grenzen zwischen Erzählung aus der Vergangenheit und der Hauptstory, was auch ein Vermischen von Gegenwart und Vergangenheit im Schreibstil zur Folge hat. Trotzdem lässt sich die Geschichte aber doch relativ zügig lesen. Es gibt nur wenige langwierige Textstellen, insgesamt besitzt dieses Buch eine gute Dynamik.

Katniss wirkt in diesem Band minimal sympathischer, da sie hier nicht mehr aus egoistischen Motiven handelt. Alles begründet sie mit ihrer Familie, stellenweise auch mit Peeta.

Peeta ist nach wie vor der Sunnyboy, dem alle zuhören. Seine Person hat keine große Wandlung durchgemacht.

Die übrigen Tribute sind erstaunlicherweise nicht alles Kampfmaschinen. Viel zu den Charakteren lässt sich hier allerdings nicht erwähnen, da nur vereinzelt einige näher beleuchtet werden. Allerdings nicht so ausführlich, dass man sich hier auf eine Identifikation einlassen kann.

Eine gelungene Fortsetzung mit einem etwas holprigen Ende.

 

Als kleine Hintergrundinfo: Während ich hier saß und diesen kleinen Beitrag geschrieben habe, lief im Radio tatsächlich “The hangingtree”

Zufall? Ich glaube nicht.

Die Tribute von Panem – Tödliche Spiele

Die Bücher hab ich schon vor Jahren mal gelesen, aber ich wollte die nicht einfach so unrezensiert im Regal lassen. Also nochmal rausgesucht und wieder gelesen.


Infos

Autor: Suzanne Collins

Verlag: Oetinger

ISBN: 978-3789132186

Seiten: 416

Preis: 18,95€


Story

Nach einigen Naturkatastrophen ist aus Nordamerika ein Land geworden, dass in ursprünglich 13 Distrikte eingeteilt wurde. Als Ergebnis einer Rebellion wurde schließlich der 13. Distrikt entfernt und die Hungerspiele entstanden. Aus jedem Distrikt werden ein Junge und ein Mädchen gewählt, die solange gegen die anderen Tribute kämpfen, bis nur noch einer überlebt.

Bei den diesjährigen Hungerspielen ist zum ersten Mal Prim, die kleine Schwester von Katniss im Lostopf. Und wird natürlich auch sofort gezogen. Katniss meldet sich freiwillig und hat wenig Hoffnung, dass sie jemals wieder lebend nach Hause zurückkehrt. Mit Katniss zusammen nimmt der Bäckersjunge Peeta an den Spielen teil. Ein Junge, der bereits in früher Kindheit das Leben von Katniss gerettet hat.


Gesamteindruck

Zwar ist die Idee von solchen Opferungen durch Kämpfe ganz gut, aber eine Frage drängt sich zwangsläufig auf. Wenn nur Nordamerika so aufgeteilt ist, was ist mit dem Rest der Welt? Sehen die ebenfalls zu oder haben hier die Naturkatastrophen stärker zugeschlagen?

Der Schreibstil dieser Geschichte ist größtenteils sehr flüssig. Zu Beginn irritiert es leicht, dass hier in der Gegenwart geschrieben wird, woran man sich allerdings schnell gewöhnt. Immerhin handelt es sich bei der Geschichte um eine, von unserem Standpunkt aus, Zukunft.

Die Charaktere sind den jeweiligen Distrikten angepasst. So gibt es wenig durchkreuzte Erwartungen. Wer in einem Distrikt mit einer niedrigen Zahl lebt, ist kräftig und arrogant. Je höher die Zahl, desto menschlicher werden die Jugendlichen. Obwohl hier Katniss eine große Ausnahme bildet. Sie ist ein eiskalter Charakter, nur ihrer kleinen Schwester gegenüber zeigt sie echte Gefühle. Oft hat sie unkontrollierte Wutausbrüche und nimmt sehr vieles persönlich. Auch wenn sie es angeblich nicht darauf abgesehen hat, sie drängt sich immer in den Mittelpunkt. Dies ist sowohl bei der Vorbereitung zu den Spielen als auch in der Arena deutlich erkennbar. In der Arena sogar noch ausgeprägter, da sie hier permanent davon ausgeht, dass die Kameras entweder Morde von anderen Tributen oder Katniss in freier Natur zeigen. Die anderen Teilnehmer scheinen nach ihrem Empfinden immer perfekt versorgt zu sein und nur sie hat es schwer.

Emba – Bittersüße Lüge

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Endlich wieder ein e-Book gelesen. Das ist verdammt schwer, damit weiterzukommen. Ständig wird man am PC ablenkt. Aber ich habs trotzdem geschafft. Vollbildschirmmodus sei Dank.

Cover: Sehr blau. Sehr geheimnisvoll. Insgesamt sehr schön. Auch wenn da jetzt nicht wirklich viel über die Geschichte verraten wird. Aber hübsch anzusehen ist es auf jeden Fall.

Story: “Ohne Runare könnte Embas Welt nicht existieren. Die bösartigen Wesen aus purer Energie werden gejagt, um die Menschheit vor ihnen zu schützen und die Welt mit Energie zu versorgen. Die 18-jährige Emba träumt davon, einen der heiß begehrten Plätze an der Jägerschule von Pantrèas zu ergattern und sich zur Runarjägerin ausbilden zu lassen. Mit Glück besteht sie die harte Aufnahmeprüfung. Doch schon bald wird sie zum Opfer lebensgefährlicher Unfälle und Manipulationen. Wer steckt hinter diesen Intrigen? Und warum kennt sie scheinbar jeder?”

Gesamteindruck: Sehr schön und auch spannend geschrieben. Die Kapitel haben genau die richtige Länge. Die Story hat mich ganz zu Beginn stark an “Die Tribute von Panem” erinnert, aber auch nur stellenweise. Wahrscheinlich lag dies hauptsächlich an den Namen. Insgesamt hab ich leider wenig zu bemängeln, da es sich hierbei tatsächlich um eine sehr runde Sache handelt. Am Ende vom letzten Kapitel war ich fast enttäuscht, aber einen Klick später wurde ich noch einmal an eine Fortsetzung erinnert. Natürlich, zweiteilig stand ja vorne… Aber ausgerechnet an der Stelle, an der sich alle Rätsel lösen sollen. Auf jeden Fall ein sehr spannendes Buch und absolut empfehlenswert.