Lockruf der Gefahr

Auf dem Dachboden ein wenig geguckt und auf einmal tauchte eine ganze Kiste mit Büchern von Nora Roberts auf. Noch nie was von der guten Frau gelesen, also dann mal frisch ans Werk.


Infos

Autor: Nora Roberts

Verlag: Diana Verlag

ISBN: 978-3-453-29084-6

Preis: 9,99 €

Seiten: 623


Story

Die engagierte Tierärztin Lillian führt auf ihrer Wildtierfarm in South Dakota ein erfülltes, aber auch abgeschiedenes Leben. Dass sie in Gefahr ist, merkt Lil erst, als es schon fast zu spät ist: Ein Unbekannter lässt ihre Raubtiere frei und scheint auch nicht vor Mord zurückzuschrecken. In letzter Minute nimmt Lil die Hilfe ihrer Jugendliebe Cooper an. Doch wird er das Schlimmste verhindern können?


Gesamteindruck

Es ist ja irgendwie logisch, dass der Klappentext oft übertreibt. Aber so wie hier muss das echt nicht aussehen. Lil lässt sich zunächst zwar nicht von diesem Unbekannten einschüchtern, aber nimmt nicht erst in letzter Minute die Hilfe von Cooper an. Das ist schon viel früher als erwartet der Fall. Insgesamt verspricht der Klappentext mehr Spannung als nun tatsächlich vorhanden ist. Bei diesem Roman handelt es sich um eine einfache Liebesgeschichte, die ein wenig durch einen Verrückten angeheizt wird.

Die Charaktere sind relativ gut beschrieben, sie scheinen sogar ein wenig Tiefe zu besitzen. Zumindest Lil hat einiges an Persönlichkeit abbekommen. Ihre Liebe zu den Tieren, besonders zu ihrem einen besonderen Liebling, wird bereits zu Beginn des Buches erklärt. Cooper wird scheinbar absichtlich als eine unbeliebte Figur dargestellt. Ein sehr guter Weg, um den Leser sich mit Lil identifzieren zu lassen. Wie wird Cooper unbeliebt dargestellt? Ganz einfach: Die Autorin nennt zwar Gründe für seine Aktionen aus der Vergangenheit, jedoch sind diese recht schwammig. Teilweise wirken sie unglaubwürdig. So soll Cooper zwar einige unbedachte Handlungen getätigt haben, aber bei seinen größeren Aktionen immer das Wohl von Lil im Hinterkopf gehabt haben.

Insgesamt lässt sich der Roman gut lesen, obwohl ich fand, dass sich der romantische Anteil oftmals sehr in die Länge gezogen hat. Zumal es sich um unverschämte Handlungen handelte, die ich an Lils Stelle nicht so leichtfertig hingenommen hätte. Glücklicherweise gab es in diesem Buch den gefährlichen Unbekannten. Dieser sorgte noch für etwas Spannung, auch wenn das Ende nicht sehr spektakulär war. Ich hatte mir einen dramatischen Showdown erhofft.

Schlaflos

Ein ziemlich dickes Buch. Auf den ersten Blick konnte ich mir darunter nicht besonders viel vorstellen. Naja, es scheint wohl um jemanden zu gehen, der nicht schlafen kann. Aber es gehörte einfach in meine Stephen-King-Sammlung.


Infos

Autor: Stephen King

Verlag: Heyne

ISBN: 3-453-08011-4

Seiten: 815

Preis: k.A.


Cover

Das Cover ist einfach ein schwarzer Hintergrund. Der Titel “Schlaflos” ist dort in weißer Schrift zu sehen. Er ist von einem roten Strich durchzogen. Der Untertitel “Insomnia”, der Autor und der Verlagsname sind in Fliedertönen auf dem Cover abgebildet.


Story

Ralph Roberts kann nach dem Tod seiner Frau Carolyn nicht mehr durchschlafen. Er wacht immer um die gleiche Zeit auf, egal wie spät er ins Bett geht. Nach einiger Zeit macht sich der Schlafmangel bemerkbar. Er kann mit den Schicksalmächten aus dem Jenseits in Kontakt treten. Von ihnen erfährt er auch, was sein Freund Ed plant. Der Ed, der eigentlich früher ganz in Ordnung war und jetzt einen sehr bedenklichen Geisteszustand besitzt.


Gesamteindruck

Da ich ja nun schon einige Bücher von Stephen King gelesen habe (noch lange nicht alle, aber ich arbeite daran), fielen mir die zahlreichen Anspielungen in diesem Buch auf. Aber auch ohne so ein Vorwissen kann man sich an diese Geschichte wagen. Wenn man viel Zeit mitbringt und sich auch darauf einlässt. Das große Thema hier scheint zunächst die Abtreibungsdebatte zu sein, aber ich glaube, jedes beliebige Thema hätte die Position einnehmen können.

Die Geschichte lässt sich flüssig lesen, ist aber doch stellenweise etwas langwierig. Ein Spannungsbogen ist gewissermaßen vorhanden, allerdings eher in abgeschwächter Form. Das Ende zieht sich sehr. Nach dem Showdown plätschert es noch einige Kapitel vor sich hin, bis endlich nochmal ein kurzes Finale mit angekündigtem Ausgang kommt. Auch hier wenig Spannung. Aber damit passt das Ende zum gesamten Buch.

Von Horror ist hier nicht wirklich viel zu erkennen. Vielmehr handelt es sich um das ganz normale Leben, allerdings mit Kommentaren aus dem Jenseits. Das macht die Geschichte teilweise etwas mysteriös, aber nicht zum Fürchten.