Eliza will Fahrrad fahren

Die Leseprobe hat mir super gefallen und ich war so froh, als ich tatsächlich das Rezensionsexemplar gewonnen hatte. Also gleich drangesetzt und gelesen. Bereits aus der Leseprobe konnte ich mir denken, dass es sich um eine sehr emotionale Geschichte handelt. Machte mir aber nichts, in dem Rahmen fand ich es durchaus vertretbar.


Infos

Autor: Kim Nina Ocker

Verlag: Forever by Ullstein

ISBN: 978-3-95818-161-8

Preis: 3,99€

Seiten: 350


Story

Ihre Großmutter Eliza ist Harlows großes Vorbild und Stütze im Leben. Die etwas verrückte, lebenslustige Frau hat sie mitgroßgezogen, hat ihr schon als kleines Kind von ihren Abenteuern erzählt und ist überhaupt der positivste Mensch, den Harlow kennt. Genau deswegen trifft es sie auch so hart, als Eliza einen Schlaganfall erleidet. Beim Durchstöbern von Elizas Zimmer findet Harlow eine uralte Bucket-List, die Eliza vor Jahren angefertigt hat. Über sich selbst erstaunt, sitzt Harlow kurze Zeit später im Flugzeug Richtung USA, um zu Ende zu bringen, was Eliza nicht mehr schaffen kann. Und während sie versucht sich die Haare lila zu färben und eine Theke, auf der sie tanzen kann, zu finden, findet sie ganz nebenbei Jesse. Es funkt gewaltig zwischen den beiden, doch dann verschlechtert sich Elizas Zustand und Harlow steht vor der schwierigsten Entscheidung ihres Lebens …


Gesamteindruck

Eine sehr schöne Idee mit der Liste der Großmutter. Besonders gefallen hat mir hier die Auswahl der Aufgaben. Zwar sind einige Punkte darauf, die man schon sehr häufig gehört hat, allerdings auch einige total verrückte Ideen. Diese Mischung sorgt für eine gute Abwechslung und wenig Langeweile beim Lesen.

Die Charaktere sind sehr gut beschrieben. Sie bekommen im weiteren Verlauf der Geschichte eine gewisse Tiefe und Entwicklung. So hatte man zu Beginn den Schönling Jesse, die schüchterne Harlow und die lebensfrohe Großmutter als Hauptfiguren. Nach und nach ähneln sich die, eigentlich grundverschiedenen Figuren immer mehr. Es werden ausreichend Informationen aus der Vergangenheit erwähnt, damit der Leser gewisse Handlungen nachvollziehen kann.

Das Ende der Geschichte war eigentlich keine große Überraschung, allerdings trifft es den Leser nach einer gewissen Zeit doch schon. Dies war für mich ein kleiner Gänsehautmoment, den ich bisher selten in Büchern erleben konnte.

Wer Wind sät

Damit sollte der Krimibedarf auch vorerst gedeckt sein. Auch dieses Buch kam aus der Büchertauschkiste hierher. Eigentlich dachte ich nur, dass man zumindest einmal ein Buch von Nele Neuhaus gelesen haben muss. Das wär damit erledigt.


Infos

Autor: Nele Neuhaus

Verlag: Ullstein

ISBN: 978-3-548-28467-5

Seiten: 554

Preis: 9,99€


 

Story

Ein Nachtwächter wird nach einigen Tagen tot in einem Firmengebäude aufgefunden. Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein werden auf eine Bürgerinitiative aufmerksam, die gegen einen geplanten Windpark kämpft. Dabei stoßen sie auf ein Grundstück im Taunus, das plötzlich zwei Millionen Euro wert ist – und bald einen Mann das Leben kostet.


Gesamteindruck

Hierbei handelt s sich um einen sehr verwirrenden Fall. So ziemlich jede Person, die nicht bei der Polizei arbeitet ist zunächst verdächtig. Und bleibt es auch erstaunlicherweise für die Dauer des gesamten Romans. Nun ja, nicht des ganzen. Aber doch schon die meiste Zeit.

Die Charaktere sind sehr einfach gestaltet. In diesem Buch handeln sie entweder aus beruflichem Interesse oder aus Liebe. Wie genau sie zu dieser Wahl kommen, wird nicht weiter erwähnt. Bei einigen wenigen Charakteren wird die Vergangenheit kurz erklärt, aber diese Nebensätze werfen mehr Fragen auf, als sie beantworten. Identifizieren konnte ich mich persönlich mit keiner der Personen, da sie mir ausnahmslos unsympathisch waren.

Sehr unangenehm empfand ich besonders zu Beginn die Betitelung der Kollegen von Kommissarin Kirchhoff. Der neue Mitarbeiter des Team, Cem Altunay wurde fast permanent mit seinem Vor- und Nachnamen in der Handlung erwähnt. Hier ein kleines Textbeispiel:

“Henning hatte die Leiche gründlich untersucht und erste Erkenntnisse gewonnen. Er zog den Mundschutz herunter und wandte sich an Pia und Cem Altunay.”

 

A Christmas Wish For You

Sogar wenn ich Kurzgeschichten geschenkt kriegt, kommt hier meine Meinung dazu. Schlimm, oder? Naja, diese hab ich auf jeden Fall zum Nikolaus gekriegt und natürlich sofort gelesen.


Infos

Autor: Carrie Elks

Verlag: Forever

ISBN: –

Seiten: 37

Preis: –


Cover

Auf dem Cover sind zwei Menschen zu sehen, ein Mann und eine Frau. Beide sind am rechten Bildrand in einer Umarmung positioniert. Sie tragen Wintermontur.


Story

Amy und Callum heiraten. An Weihnachten. In einem alten Schloss. Für die Vorbereitungen fahren Amy und ihre Brautjungfern einige Tage vorher los und erfahren von dem Fluch der Braut. Angeblich ist Amy nicht die erste Braut mit dieser Location. Wird sie trotzdem ihre Hochzeit durchziehen? Oder passiert noch ein großes Unglück?


Gesamteindruck

Ohne Vorwissen zu den anderen Geschichten habe ich mir diese Kurzgeschichte durchgelesen. Sie ließ sich sehr schnell und auch flüssig lesen. Der Fluch ist leider ein bisschen in den Hintergrund gerückt und wirkte auch nicht wirklich bedrohlich. Was mich sehr gestört hat, war die fehlende Beschreibung der Charaktere. Aber da es sich um eine Kurzgeschichte zu einer bestehenden Reihe handelt, ist das wohl dadurch zu erklären. Innerhalb der Geschichte gab es kurz eine Meinungsverschiedenheit, die jedoch durch Sex geklärt wurde. Ich persönlich halte diese Methode nicht für wirklich nachhaltig.

Insgesamt eine sehr platte Geschichte mit dem erwarteten Ende.

Seide und Stein

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Absoluter Stilbruch bei mir, ich weiß. Ein historischer Roman, was hab ich mir nur dabei gedacht. Aber es stand im Regal und dann wirds halt auch gelesen. So will es das Gesetz.

Cover: Auf dem Cover ist eine Landschaft zu sehen. Viele Türme, ein wenig Natur und ein Gewitter. Um eine Fotografie handelt es sich hier auf keinen Fall. Großartig Aufmerksamkeit erregt das gesamte Cover nicht, da es nichts besonderes ist.

Story: “Lady Elys, aufgewachsen in einer Familie normannischer Aristokraten, soll nach den Plänen ihrer frommen Mutter ins Kloster gehen. Für einen anderen, einen unabhängigen Weg hat ihre behütete Kindheit sie nicht vorbereitet. Die einzige Alternative für Elys, die ganz und gar keine Lust hat, in einem Kloster eingesperrt zu sein, wäre eine Heirat. Doch ihre Mitgift ist bereits an die Nonnen weitergegeben worden. Wie soll sie also einen Mann finden? Als Elys von einer Wallfahrt zurückkehrt, lernt sie auf der Reise den jungen Ritter Fulk und den Bildhauer und Steinmetz Aylwin von Winchester kennen, der sie in ihrer Rebellion ermutigt. Zurück in dem vom Bürgerkrieg gespaltenen England, beschließt sie, ihrer Mutter keinesfalls ins Kloster zu folgen und versucht, sich als Stickerin von Altardecken ein eigenes Leben aufzubauen.”

Gesamteindruck: Ein sehr zähes Buch. Zumal das ja eigentlich auch nicht mein Lieblingsgenre ist. Aufgefallen ist mir, dass Lady Elys es eigentlich sehr leicht im Leben hat. Sie möchte nicht ins Kloster? Ok, dann bleib halt hier. Sie möchte eine Familie? Ok, such dir nur einen Mann raus, die haben sowieso alle Interesse an dir. Sie möchte Decken für die Kirche sticken? Ok, mach nur, wir haben hier sonst niemanden, der das kann. Sämtliche Probleme von ihr sind innerhalb von wenigen Sätzen geklärt. Obwohl hier nicht wirklich von Problemen gesprochen werden kann. Hierbei handelt es sich einfach um Sorgen von Elys. Unbegründete Sorgen. Für ein wenig Abwechslung sorgt dann die Reise von Aylwin gegen Ende der Geschichte. Allerdings lösen sich auch hier seine Schwierigkeiten auf, bevor der Leser richtig ins Mitfiebern gerät. Insgesamt ein ziemlich fades Buch.

Männerliebe und Motorsport

Highspeed Love

von Chris P. Rollins

 

Cole, erfolgreich im Motorsport und, zum Leidwesen seines Vaters, schwul. Was die sexuelle Ausrichtung mit dem beruflichen Erfolg zu tun hat? Eine Menge. Zum Beispiel wenn Cole sich auf die Suche nach einem neuen Mechaniker macht und hierbei einfach nicht sein Kopfkino ausschalten kann. Zu allem Überfluss ist besagter Mechaniker der Bruder seines größten Konkurrenten. Als wäre das noch nicht schlimm genug, hat sich wohl ein Saboteur in Coles Team eingeschlichen. Aber wer? Und warum?

Der Anfang ist sehr gut und auch spannend geschrieben. Die Rennen sind ebenfalls gut geschildert und nie langweilig. Allerdings rückt im weiteren Verlauf die Geschichte um die Sabotage im Team doch stark in den Hintergrund. Es erweckt beinahe den Anschein, als wäre sie kurzzeitig vergessen worden. In den letzten Kapiteln wird diese Sache kurz geklärt, mit einer Methode, die schon wesentlich früher hätte angewendet werden können. Letztendlich dreht sich alles um die Liebe zwischen zwei Männern und das in allen Einzelheiten.