Harry Potter und das verwunschene Kind

xwkta-qx

Endlich eine Fortsetzung. 19 Jahre später. Mal sehen, wie sich die Charaktere entwickelt haben. Oder ob sie sich entwickelt haben. Beruflich, logisch. Sie können ja nicht ewig Schüler sein. Aber menschlich? Am Ende vom letzten Harry Potter Band wirkte alles so harmonisch und alte Feindschaften schienen vergessen.


Infos

Autoren: J.K. Rowling, Jack Thorne, John Tiffany

Verlag: Carlsen

ISBN: 9 783551 559005

Seiten: 334

Preis: 19,99€


Cover

Im Mittelpunkt des Covers ist ein Nest zu sehen. In diesem Nest sitzt ein Kind. Die schwarzen Flügel oberhalb der Konstruktion erwecken den Eindruck, dass es sich hierbei um einen Schnatz handelt. Diese galten bereits im letzten Band als Körperspeicher, weswegen die Platzierung eines Kindes darin als Anlehnung an die vorherigen Bände sein kann. Der Hintergrund des Covers wirkt durch die gelben Farbtöne relativ warm. Im Gegensatz zu den Vorgängern ist hier kein Harry Potter zu sehen. Auch der gesamte Gestaltungsstil ist vollkommen anders.


Story

Harry und Ginny haben drei Kinder. James, Albus und Lily. Alle benannt nach wichtigen Personen aus Harrys Leben. Diese Kinder gehen natürlich auch auf die ehemalige Schule ihrer Eltern. Doch wie ist es so als Harry Potters Sohn? Mit dieser Bürde muss sich Albus abmühen. Sowohl Vater als auch Sohn haben ihre Probleme mit dem jeweils anderen. Natürlich ist es da nicht besonders hilfreich, dass sich Albus mit Scorpius Malfoy anfreundet. Oder doch? Und um noch mehr Probleme aus der Vergangenheit in die Gegenwart zu holen, was wäre eigentlich passiert, wenn Cedric Diggory nicht im Trimagischen Turnier getötet worden wäre? Möglicherweise können Albus und Scorpius dem alten Amos einen Gefallen tun.


Gesamteindruck

Der Anfang war sehr schnell und ungewohnt. Dies lag hauptsächlich an der Tatsache, dass dieses Buch das Drehbuch eines Theaterstücks ist. Nach einigen Szenen kam ich besser in die Handlung hinein. Ich hatte sogar endlich einmal wieder einen Lieblingscharakter. Scorpius Malfoy ist ungefähr das Gegenteil von seinem Vater. Und das auf eine lustige Art und Weise. Nun ja, zumindest denke ich, dass er wenig von seinem Vater hat. In den vorherigen Bänden wurde Malfoy nie so ausführlich beschrieben.

In diesem Buch ist nicht nur ein Spannungsbogen vorhanden. Stets erscheint ein neues Highlight in der Erzählung. Aufgrund der geringen Länge der einzelnen Szenen konnte man sich immer wieder sagen: “Noch eine Szene und dann mach ich Pause”.

Auffallend war jedoch die Entwicklung von Ron Weasley. So war er einst der Angsthase der Gruppe, hat er jetzt nicht einmal Panik davor, den Namen von Lord Voldemort auszusprechen. Irritierend war, dass er stellenweise sogar die Bezeichnung der dunkle Lord verwendete. Ist dies nur Zufall oder sollte sich hier ein dunkles Geheimnis verstecken?

Das Trimagische Turnier

WIN_20160608_185211

Das vierte Schuljahr in Hogwarts beginnt für Harry. Doch davor steht noch ein sportliches Großereignis, das die scheußlichen Sommerferien vergessen lässt: die Quidditch-Weltmeisterschaft. Und ein weiterer Wettkampf wird die Schüler das ganze Schuljahr über beschäftigen: das Trimagische Turnier, in dem Harry eine Rolle übernimmt, die er sich im Traum nicht vorgestellt hätte. Natürlich steckt dahinter das Böse, das zurück an die Macht drängt: Lord Voldemort. Es wird eng für Harry, sehr eng. Doch auf seine Freunde und ihre Unterstützung kann Harry sich auch in erzweifelten Situationen verlassen.

Harry Potter und der Feuerkelch

Geschrieben wurde der Band von Joanne K. Rowling, erschienen ist er im Carlsen Verlag.

Auch in diesem Band sorgt der lockere Schreibstil dafür, dass sich die dicken Wälzer trotzdem gut und schnell lesen lassen. Kurze Kapitel, viele Absätze, große Schrift und spannende Handlung, alles ist hier vorhanden. Auffällig in der Story ist das Verhalten der Protagonisten. Als Leser merkt man sofort, dass diese Figuren keine Kinder mehr sind. Aber erwachsen sind sie auch noch nicht. Harry und seine Freunde werden mit voller Wucht von der Pubertät getroffen und die ganze Schule muss mitziehen. Das Paar-Ereignis schlechthin, ein Tanzball steht vor der Tür und jeder Viertklässler hat sich einen Partner zu suchen. Ich persönlich hatte mit 14 Jahren andere Sachen im Kopf, als mir einen zukünftigen Partner zu suchen, aber bei den Zauberern geht das alles wohl etwas schneller.